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       4. Mai 2014

IKW Round-Table 2014: Trendbericht zum Thema Altern

Anfang April trafen sich in München und Hamburg wieder interessierte Beauty-JournalistInnen zum Round-Table-Gespräch des IKW. Das Thema: Eine alternde Gesellschaft – und was Schönheitspflege bewirken kann „Alt ist da, wo sich keiner auskennt“ – mit dieser Behauptung beginnt Betty Siegel von der Hamburger Agentur Sturm und Drang ihren spannenden Vortrag. Die Trendforscherin wagt Prognosen, wie das Altern und Schönsein von morgen sein wird.

Was hat das Alter mit Schönheitspflege zu tun? Wie weist man nach, dass eine Creme die Haut tatsächlich elastischer und glatter macht? Diesen Fragen widmet sich im zweiten Teil der Veranstaltung Prof. Dr. Ulrike Heinrich vom Institut für Experimentelle Dermatologie Derma-Tronnier der Universität Witten-Herdecke.

Früher alt werden und länger jungbleiben

Ab wann ist man eigentlich alt? Wie altert man heute? Welche Bedeutung hat Schönheit in unserer Gesellschaft?

Betty Siegel stellt vier Thesen auf:
 
1. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das die Fähigkeit besitzt, „Vergangenheit zu erinnern“ und „Zukunft zu denken“. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, die Angst vor dem Tod zu verdrängen und das Altwerden als unangenehme Begleiterscheinung des Lebens zu bekämpfen. Schönheit spielt sich ausschließlich an der Oberfläche ab. Die Frage nach dem »Wer bin ich?« wird ersetzt durch »Bin ich schön?«. Um sich dessen zu vergewissern, fotografiert sich der moderne Narziss in einem fort selbst und postet seine »Selfies« bei Facebook &Co. Wir produzieren Scheinwelten und verwechseln sie mit dem realen Leben.
   
2. Weil wir die selbst geschaffenen Ansprüche nach „Immer-schön-sein“ und „Ewig-jung-bleiben“ nicht erfüllen können, ziehen wir uns zurück, werden depressiv (vgl. Facebook-Studie*) oder legen uns freiwillig unters Messer.
   
3. 90% der Bevölkerung sind entweder zu jung oder zu alt oder entsprechen nicht dem angesagten Schönheitsideal – „richtig“ alt ist man nur zwischen 25 und 35 Jahre. Siegel nennt das "Ageism". Dass der Kampf gegen das Altern ein Kampf gegen die Natur ist, den der Mensch nur verlieren kann, belegt die Trendforscherin mit Pop-Ikone Madonna und deren Bodystyling-Overkill. Was wir selbst nicht korrigieren, „optimieren“ Retuscheure am Bildschirm. Die verzerrte Körperwahrnehmung und der irrationale Anspruch auf das „For-ever-young“, machen einsam oder un-menschlich wie Computer animierte Avatare. Dass der Mensch seine Kreativität vor allem daraus schöpft, dass das Leben endlich ist, wird schlicht vergessen. Gut so, denn:

4 . Der Kampf gegen das Alter ist der Wirtschaftsmotor des Westens. Mit dem Jugendwahn lässt sich jede Menge Geld verdienen.

Soweit so ernüchternd. Bleibt die Frage: Wie kommen wir da raus?


Die „Digital Creatives“ werden es richten
Den um die Jahrtausendwende Geborenen traut Siegel zu, dass sie die Bedeutung von Alter und Schönheit wieder zurecht rücken. Im Gegensatz zu den Sinnsuchern der Vorgänger-„Generation W“ (W für Why) gelten die Vertreter der „Generation C“ als weltoffen und kreativ. Netzwerken und Karriere sind ihnen wichtiger als materielle Reichtümer. Dem Schönheitsdiktat setzen sie ihre individuellen Besonderheiten entgegen. Das eigene Handicap, die vielen Sommersprossen oder den allover tätowierten Body zu kultivieren, ist ein Mittel gegen den Jugendwahn. Ein anderes: Schönheit und Alter im Kontext zu betrachten, also die Lebensumstände und die gespielte Rolle darin mit einzubeziehen. Attraktiv sind diejenigen, die sich immer wieder ausprobieren, dabei ihre Originaliät bewahren und andere von ihren Fähigkeiten profitieren lassen. Das macht schöner, als jede Eigenfettbehandlung.

Probanden-Latein: Duft-Cremes pflegen besser

Sich schöner und zufriedener zu fühlen, geht auch mit Pflegeprodukten. Der Duft einer Creme spielt dabei eine wesentliche Rolle. Diese Behauptung kann Prof. Dr. Ulrike Heinrich anhand zahlreicher Anwenderstudien belegen. Pflege, die angenehm riecht, wird automatisch als effektiver wahrgenommen. Doch ein subjektiv guter Eindruck führt noch nicht zur Marktreife. Jede Creme und jedes Shampoo müssen objektiv halten, was die Umverpackung verspricht. Zudem darf nur in den Verkauf, was von einer gesunden Haut vertragen wird. Nach einem genau festgelegten Studiendesign werden, vor und nach der Anwendungsperiode eines Kosmetikprodukts, z. B. die Struktur der Hautoberfläche, der Feuchtigkeitsgehalt und der Wasserverlust über die Haut verglichen.

Wahre Schönheit kommt aber immer noch von innen. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel für die Haut, z. B. mit Carotinoiden oder Polyphenolen, leisten nachweislich einen Beitrag dazu. Sämtliche Wirksamkeitsuntersuchungen müssen jedoch mit unbehandelten Hautarealen verglichen werden - damit die Ergebnisse nicht nur schön klingen, sondern auch Wissenschaftler und FachjournalistInnen überzeugen!

*(Hui-Tzu Grace Chou and Nicholas Edge. Cyberpsychology, Behavior, and Social Networking. February 2012, 15(2): 117-121. doi:10.1089/cyber.2011.0324)

Foto: IKW Prof. Ulrike Heinrich und Betty Siegel

Quelle: IKW Industrieverband Körperpflege‐ und Waschmittel e. V.  www.ikw.org



 



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