Auch wenn man die Meinung vertreten könnte, Tagesgeldkonten würden durch die Niedrigzinspolitik der EZB nicht mehr attraktiv sein, so sehen das die deutschen Sparer anders: 14.900 Euro befinden sich im Durchschnitt auf den Tagesgeldkonten der Deutschen -in Aktien stecken durchschnittlich gerade einmal 3.500 Euro/Sparer. Warum sind die Deutschen dermaßen verliebt in diese (derzeit) nichtgewinnbringende Sparform?
Kostenlos und flexibel
Will man sein Geld kurzzeitig auf einem Konto parken, das höher als das Girokonto verzinst ist, wobei es in erster Linie auch darum geht, einen jederzeitigen Zugriff auf das Ersparte zu haben, so gibt es keine Alternative zum Tagesgeldkonto. Ob Filial- oder Direktbank - derartige Konten werden von fast jeder Bank kostenlos angeboten. Doch leider sind das auch schon die einzigen Vorteile: Zinssätze, die zwischen 0,01 Prozent und 0,025 Prozent liegen, stellen keine Seltenheit dar. Wenn dann ein Tagesgeldkonto mit einem Zinssatz von 1,0 Prozent oder mehr angeboten wird, dann handelt es sich nur um ein befristetes Lockangebot, um am Ende neue Kunden zu gewinnen. Meistens ist der höhere Zinssatz nach sechs Monaten Geschichte - plötzlich wird das Ersparte wieder mit einem Zins zwischen 0,01 Prozent und 0,025 Prozent verzinst. Im Zuge eines Tagesgeldkonto-Vergleichs geht es also nicht nur um den aktuell angebotenen Zinssatz, sondern auch darum, wie hoch der Regelzinssatz ist.
Sicherheit als Hauptargument
Ist man auf der Suche nach einem Tagesgeldkonto und hat mitunter schon Erfahrungs- wie Testberichte auf https://tagesgeldzinsen.com/ gelesen, so wird relativ schnell klar, dass die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) dafür gesorgt hat, dass die Konditionen in den letzten Jahren richtig unattraktiv geworden sind. Natürlich gibt es Alternativen zum Tagesgeld - doch die scheinen für die deutschen Sparer noch immer nicht interessant zu sein. Den Deutschen geht es in erster Linie um die Sicherheit - und das Tagesgeld ist zu 100 Prozent sicher. Wer sein Geld nämlich auf einem Tagesgeldkonto liegen hat, der muss keine Angst haben, dass es durch etwaige Kursschwankungen weniger wird; des Weiteren sind durch die Einlagensicherung auch Beträge bis zu 100.000 Euro/Kunde geschützt. Man verliert also nicht einmal dann sein Erspartes, obwohl die Bank zahlungsfähig geworden ist.
Am Tagesgeldkonto sollte nur die finanzielle Reserve liegen
Experten empfehlen Tagesgeldkonten dann, wenn es um die finanzielle Notreserve geht, die mitunter eine Höhe von zwei Netto-Monatseinkommen haben sollte. Wer monatlich eine Summe von netto 1.400 Euro verdient, der sollte also eine finanzielle Reserve von mindestens 2.800 Euro auf einem Tagesgeldkonto liegen haben. Dabei geht es nicht um den Vermögensaufbau, sondern darum, dass das Geld auf einem Konto geparkt wird, das besser als das Girokonto verzinst ist. Aufgrund der Tatsache, dass das Geld 24 Stunden/7 Tage die Woche zur Verfügung steht, kann es immer dann genutzt werden, wenn mitunter unerwartet hohe Rechnungen eingetroffen sind oder einHaushaltsgerät ersetzt werden muss.
Für den Vermögensaufbau geeignet?
Wer jedoch aktiv das Vermögen aufbauen will, der sollte sich gegen das Tagesgeldkonto entscheiden. Natürlich mag das Tagesgeldkonto eine sehr sichere Sparform sein, jedoch sind die Zinsen aktuell derart niedrig, sodass diese Variante auf keinen Fall empfohlen werden kann. Glaubt man zudem den Experten, so wird die Niedrigzinsphase noch weitere Jahre anhalten. Wer sein Geld also gewinnbringend anlegen will, der sollte sich unbedingtnach Alternativen umsehen.