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       30. April 2014

Was Frauen wollen: Das neue weibliche (Sex-)Bewusstsein

Erst Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitete sich die Erkenntnis, dass auch Frauen Spaß am Sex haben und zu ekstatischen Lustempfindungen in der Lage sind – zuvor war beides scheinbar reine Männersache. Immer selbstbewusster fordert „SIE“ seither zusehends die Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse ein. Dem „starken Geschlecht“ kommt diese Entwicklung durchaus entgegen, denn viele Männer lieben selbstbewusste Frauen und / oder Abwechslung beim Liebesspiel. Problematisch wird es für einige Männer jedoch, wenn sie die Bedürfnisse ihrer Partnerinnen gar nicht befriedigen können, obwohl sie dies gerne möchten. Wenn Männer zum Beispiel unter sexuellen Funktionsstörungen wie dem vorzeitigen Samenerguss leiden, können sie die Ansprüche ihrer Partnerinnen nicht immer erfüllen: Bei ihnen fällt der Liebesakt immer oder fast immer sehr kurz aus. So bleibt nur wenig Raum für (Sex-)Experimente. Die gute Nachricht: Eine Behandlung beim Arzt kann Paaren zu ausgedehntem Sex verhelfen.

„Herr Kolle, Sie wollen wohl die ganze Welt auf den Kopf stellen, jetzt soll sogar die Frau oben liegen!“. Dieser Ausruf eines Zensors zeigt, wie die Aufklärungsfilme des Journalisten Oswalt Kolle Ende der 60er-Jahre die Gemüter erhitzten. Dennoch strömten damals Millionen Menschen in die Kinos, um zu schauen, was es mit „Das Wunder der Liebe“ und „Deine Frau, das unbekannte Wesen“ auf sich hat. Das Thema Sex wurde zusehends gesellschaftsfähig. Den Weg für diesen Sinneswandel hatten unter anderem die „Reports“ über das menschliche Sexualverhalten geebnet, mit denen der amerikanische Wissenschaftler Alfred Charles Kinsey bereits einige Jahre vor Kolle die Wirtschaftswunder-Welt aufrüttelte. Weitere mächtige Schützenhilfe bekam die sexuelle Revolution durch die 68er-Bewegung, deren männliche und weibliche Vertreter sich vor den Augen der Öffentlichkeit der freien Liebe hingaben. Den letzten und vermutlich entscheidendsten Befreiungsschlag brachte jedoch die „Pille“ – immerhin ermöglichte sie es Frauen erstmals, ihre sexuellen Bedürfnisse folgenlos und somit sorgenfrei auszuleben.

Sex wird von der „ehelichen Pflicht“ zur „schönsten (Neben-)Sache“

Bevor Sex-Pioniere wie Kinsey, Kolle & Co. Licht ins Dunkel brachten, erfüllten viele Frauen im Schlafzimmer stillschweigend ihre „eheliche Pflicht“. Einen Orgasmus kannten viele von ihnen allenfalls vom Hörensagen – zumal manche Wissenschaftler ihnen sogar die körperlichen Voraussetzungen dafür absprachen. Der Geschichte sei Dank: Heute gilt Sex als mitunter „schönste (Neben-)Sache der Welt“ und auch viele Frauen behaupten losgelöst von eingefahrenen Moralvorstellungen ihr Recht auf ein erfüllendes Liebesleben. Popstars wie Madonna und Alphamädchen wie die Rapperin Lady Bitch Ray oder „Feuchtgebiete“-Autorin Charlotte Roche stellen dieses neue weibliche (Sex-) Bewusstsein offensiv zur Schau. Für die Männer bedeutet das: Sie müssen sich auf sexuell aktive Frauen einstellen und der gemeinsamen Ausgestaltung des Sexlebens sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Einige Männer verunsichert dieses neue Selbstbewusstsein jedoch. Insbesondere dann, wenn sexuelle Funktionsstörungen, wie der vorzeitige Samenerguss, sie in ihrer Sexualität einschränken.

Vorzeitiger Samenerguss des Mannes kann Orgasmus der Frau verhindern
Fest steht: Modernen Frauen bleibt es nicht verborgen, wenn ihre Partner beim Geschlechtsverkehr früher kommen als gewünscht – schließlich sind sie aufgeklärt und erfahren genug, sich einen gelungeneren Verlauf des Liebesspiels vorzustellen. Studien gehen davon aus, dass etwa jeder fünfte Mann unter dem wissenschaftlich „Ejaculatio praecox“ genannten vorzeitigen Samenerguss leidet.  Das heißt, den Betroffenen bleiben statt durchschnittlich fünf  weniger als zwei Minuten,  manchmal auch nur wenige Sekunden, für den Akt, da sie Ejakulation und Orgasmus nicht, beziehungsweise nicht ausreichend hinauszögern können.  Während der Kontrollverlust für den Mann beschämend ist und oftmals Schuldgefühle aufkommen lässt,  reagieren einige Frauen eher frustriert oder enttäuscht.  Die weibliche Erregung baut sich im Allgemeinen deutlich langsamer auf als die männliche. Oft sind Frauen deshalb in der Regel auf eine ausgiebigere Stimulation ihrer erogenen Zonen angewiesen, um Sex als befriedigend zu erleben. Bei einem Partner mit Ejaculatio praecox bleiben ihre Wünsche oft auf der Strecke – kein Wunder also, wenn gerade in puncto Sex anspruchsvolle Frauen die Lust verlieren.

Meist lässt sich die Funktionsstörung erfolgreich behandeln
Wichtig zu wissen ist, dass betroffene Männer keine „Schuld“ am zu kurzen Liebesakt haben: Bei den wenigsten von ihnen lässt sich das geringe Durchhaltevermögen durch Unerfahrenheit, Egoismus oder Nervosität erklären. Wissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass die seit den ersten sexuellen Erfahrungen bestehende lebenslange Form des vorzeitigen Samenergusses erblich bedingt ist.  Eine Fehlsteuerung des an Ejakulation und Orgasmus beteiligten Nervenbotenstoffs Serotonin soll demnach für die Störung verantwortlich sein.  Bei den meisten betroffenen Männern reichen dem Arzt folglich wenige gezielte Fragen, um eine Diagnose zu stellen. Paar- und Sexualtherapie sowie Medikamente stehen für die Behandlung zur Verfügung. Ziel ist es, die Zeit bis zum Samenerguss zu verlängern und die sexuelle Zufriedenheit beider Partner zu fördern. Kurz: Es trägt dazu bei, dass Frauen von ihren Partner bekommen können, was sie sich wünschen und in der Partnerschaft ausreichend Zeit für Nähe und Zweisamkeit bleibt.

Auf www.späterkommen.de finden Männer und Frauen viele wertvolle Services wie eine Info-Hotline, einen anonymen Selbsttest und – besonders wichtig – eine Arztsuche.

Quellen:
1. Porst H et al. Eur Urol 2007;51:816–24.
2. Waldinger MD et al. J Sex Med 2005;2:492–7.
3. Patrick DL et al. J Sex Med 2005;2:358–67.
4. Althof et al. J Sex Med 2010;7:2947–69
5. Porto R. Sexologies 2013;22:e65–e70.
6. Hartmann U. MMW-Fortschr. Med 2009;36:34–7.
7. Jern P et al. J Sex Med 2007;4:1739–49.
8. Janssen PKC et al. J Sex Med 2009;6:276–84.

 



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