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07.03.2022
Frauen werden schlechter bezahlt als Männer. EU-weit lag der so genannte Gender Pay Gap, also der Anteil des durchschnittlichen Bruttolohns der Männer, den Frauen für ihre Arbeit weniger erhalten, im Jahr 2020 bei 13 Prozent. Deutschland liegt weit darüber, wie die Grafik von Statista zeigt - und das seit Jahren relativ unverändert. Innerhalb der letzten 15 Jahre verringerte sich die “Lücke” hierzulande nur um etwa fünf Prozent.
Spitzenreiter in dem aktuellen Vergleich von Eurostat, dem die Daten von 2020 zugrunde liegen, ist mit 22,3 Prozent Lettland, gefolgt von Estland mit 21,1 Prozent. In Slowenien und Rumänien liegt der Verdienstunterschied bei lediglich 3,1 und 2,4 Prozent. Den geringsten Wert verzeichnet Luxemburg mit 0,7 Prozent.
Der unbereinigte Gender Pay Gap berücksichtigt keine strukturellen Unterschiede wie Teilzeitarbeit, die Position im Unternehmen oder unterschiedliche Branchen. Er zeigt aber, dass Männer und Frauen nicht im selben Maße an der Wirtschaft partizipieren und Frauen generell weniger Geld zur Verfügung steht. Das liegt zum einen daran, dass Frauen häufiger unbezahlte Sorge- und Hausarbeit leisten und Jobs mit hohem Frauenanteil generell schlechter bezahlt werden.
Heute ist in Deutschland "Equal Pay Day", der internationale Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Ziel ist es auf den bestehenden Gender-Pay-Gap aufmerksam zu machen. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts verringerte sich die Lohnlücke in Deutschland um einen Prozentpunkt und liegt nun bei 18 Prozent. Rechnet man den Prozentwert in Tage um, so arbeiten Frauen 66 Tage, vom 1. Januar bis zum 07. März 2022, umsonst.
Bild, Quellen: Eurostat/statista, BPW Germany e.V.